Softwaredesignprozess

So unterteilen Sie Ihr Softwaredesign in umsetzbare nächste Schritte

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Lesedauer: etwa 8 Min.

Themen:

  • Ingenieurwesen

Ausgehend von Ihrem Softwaredesign werden Sie letztlich Ihr Team anweisen, das Projekt zu realisieren. Mit der richtigen Planung können Sie Meilensteine bestimmen und allen Beteiligten genaue Anweisungen geben, damit Ihr Projekt auf Kurs bleibt.

Ausgehend von Ihren Anforderungen und dem Entwurf der Softwarearchitektur kann Ihr Team konsistente und genaue Schritte planen, die Ihre Entwickler bis zum erfolgreichen Abschluss des Projekts befolgen können.

Vorteile des Softwaredesigns

Beim Softwaredesign, auch Softwarekonstruktion genannt, wird anhand der Anforderungen geprüft, wie die Software die Bedürfnisse der Benutzer und des Unternehmens erfüllen kann. Die Erstellung von Softwaredesigndokumenten gibt dem Entwicklungsteam einen detaillierten Plan für die Entwicklung der Software an die Hand, der alles von einer Übersicht über die Spezifikationen und die Funktionalität des fertigen Produkts bis hin zum Zeitplan, den Zielen und den Plänen des Teams für die Entwicklung des Produkts enthält.

Wenn Sie nachvollziehen können, welches Problem Ihre Software löst, wie sie aussieht und wie die interne Architektur funktioniert, können Sie Ihre Software so entwickeln, dass sie die richtigen zentralen Anforderungen erfüllt und den Bedürfnissen der Benutzer gerecht wird.

Softwaredesign hat mehrere wichtige Vorteile, wie beispielsweise:

  • Vermeidung oder Bewältigung von Ungewissheit: Softwaredesign ermöglicht es Ihnen, mit der auftretenden Ungewissheit umzugehen oder sie mit geeigneten Strategien ganz zu vermeiden. Wenn Sie beispielsweise noch nicht sicher sind, wie gut ein neues System funktionieren wird, können Sie damit beginnen zu planen, wie Sie Leistungsprobleme vorhersehen, auf sie reagieren und sie beheben werden.

  • Sicherstellen einer korrekten Implementierung: Sie können bereits im Vorfeld über die Implementierung nachdenken und sie mit den richtigen Entwicklungsschritten und Designplänen in die Wege leiten. Denken Sie über Ihre Implementierungsanforderungen nach und beziehen Sie diese in Ihre Designdokumente ein.

  • Definition der Art und Weise, wie Sie die Software erstellen werden: Präzisieren Sie Ihre Vorstellungen zum Design Ihrer Software und beginnen Sie damit, alles detailliert aufzuschreiben.

  • Konsistenz in Ihrem gesamten Projekt: Ermöglichen Sie Ihrem Team, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, indem Sie ihm genau zeigen, wie das Endergebnis aussehen soll und wie Sie es zu erreichen beabsichtigen. Unterstützen Sie Ihr Entwicklungsteam bei der einheitlichen Gestaltung des Codes.

Softwaredesign vs. Softwarearchitektur

Im Allgemeinen befasst sich das Softwaredesign mit spezifischeren, einzelnen Teilen Ihrer Software, während sich die Softwarearchitektur auf die übergeordnete Struktur bezieht.

  • Softwarearchitektur: Eine „Vogelperspektive“, die eine Gesamtübersicht mit funktionalen und nicht funktionalen Anforderungen an das System im weiteren Sinne bietet. Bevor Sie Ihr Softwaredesign entwickeln können, müssen Sie mit Ihrer Softwarearchitektur beginnen und sicherstellen, dass Sie bereits die grundlegenden Entscheidungen und Herausforderungen im Blick haben.

  • Softwaredesign: Sobald Sie Ihre Softwarearchitektur festgelegt haben, unterstützt Sie Ihr Softwaredesignprozess dabei, sich auf die kleinen Details zu konzentrieren, die für den Erfolg Ihres Projekts von entscheidender Bedeutung sind. In dieser Phase stellen Sie Überlegungen zu den einzelnen Komponenten der Software an und ergründen, wie diese miteinander in Beziehung stehen.

Möchten Sie die vollständige, detaillierte Aufschlüsselung der Unterschiede zwischen Softwaredesign und Softwarearchitektur? Hier ist sie.

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So unterteilen Sie das Softwaredesign in umsetzbare Schritte

Softwaredesign besteht aus mehreren Schritten und es ist wichtig, diese nicht im Schnellverfahren zu erledigen. Sie sollten im Vorfeld als Team Zeit und Mühe investieren, um Ihren Softwaredesignprozess abzuschließen, bevor Sie mit der Entwicklungsphase Ihres Projekts beginnen.

Wahrscheinlich haben Sie bereits einen Projektplan, bevor Sie Ihr Softwaredesign zusammenstellen, und wissen daher, mit welchem Budget, welchen Ressourcen, wie viel Zeit und mit welchen anderen Parametern Sie arbeiten werden. Aufgrund der Planung der Softwarearchitektur verfügen Sie außerdem über Informationen zu den funktionalen und nicht funktionalen Anforderungen an Ihre Software, den Erwartungen der Stakeholder und den bereits getroffenen Entscheidungen, die sich auf Ihre gesamte Softwarearchitektur beziehen.

Ihr Softwaredesignprozess basiert auf Ihrer bisherigen Arbeit und erstellt eine Roadmap für die Softwareprogrammierung und -implementierung. Denken Sie bei der Durchführung dieses Prozesses daran, dass gutes Softwaredesign auf den folgenden Grundprinzipien beruht:

  • Einfachheit: Komplexität um der Komplexität willen ist nicht hilfreich, sondern erhöht nur den Ressourcenverbrauch, den Instandhaltungsaufwand und die Herausforderungen in Verbindung mit Ihrer Software. Jede Aufgabe sollte angepasst und unabhängig mit einem eigenen Modul verwendet werden, damit Ihr Code einfach zu verwenden ist. Und wenn es einen einfacheren Weg gibt, um etwas zu erreichen (unter sonst gleichen Bedingungen), sollten Sie den einfachen Weg wählen.

  • Modularität: Wenn Sie Ihr Projekt in einzelne Teile gliedern, ist es einfacher, Ihre Ziele zu erreichen. Dies wird als Modularität bezeichnet und ist auch ein verbreitetes Konzept in den agilen Methoden. Es ermöglicht Ihnen, Sprints zu verwenden, um bestimmte Funktionen oder Aufgaben nacheinander fertigzustellen.

  • Vollständigkeit und Hinlänglichkeit: Ihre Software sollte vollständig sein. Sie sollte so gestaltet sein, dass sie zweckentsprechend ist und die Anforderungen Ihres Projekts erfüllt.

  • Antizipation von Veränderungen: Wann und wo immer es möglich ist, sollten Sie bei der Entwicklung Ihrer Software auf Veränderungen vorbereitet sein und Anforderungen vorhersehen, die sich von den heutigen unterscheiden. Auch wenn es unmöglich ist, die Zukunft vollständig vorherzusagen, so blicken die besten Softwaredesigns doch in die Zukunft und bereiten sich auf die kommenden Entwicklungen vor.

  • Abstraktion: Softwaredesign sollte in der Lage sein, einen Plan zu erstellen, der relevante Informationen enthält und Informationen, die nicht unmittelbar relevant sind, weglässt. Ihr Plan wird also wahrscheinlich nicht alle Details genau beschreiben, sondern auf Abstraktion zurückgreifen.

  • Kopplung: Wenn möglich, sollte Ihr Softwaredesign eine geringe Kopplung aufweisen und es Ihrem Team ermöglichen, Änderungen an einem Modul vorzunehmen, ohne dass sich dies signifikant auf andere Module Ihrer Software auswirkt.

Beginn des Softwaredesignprozesses

Denken Sie daran, dass der Softwaredesigner erst dann beginnen kann, wenn Sie die Vorbereitungen abgeschlossen haben. Zunächst müssen die Anforderungen, die Risikoanalyse und die Domänenanalyse abgeschlossen sein, damit Sie Ihr Projekt in einzelne Schritte unterteilen können.

  1. Anforderungen: Die Anforderungen an Ihre Software umfassen funktionale und nicht funktionale Erwartungen, die die Geschäfts- und Benutzeranforderungen beschreiben. Dies sind die Merkmale und Eigenschaften, die Ihre Software haben muss.

  2. Risikoanalyse: Bevor Sie mit dem Design beginnen, sollten Sie die potenziellen Risiken dieses Projekts untersuchen und so weit wie möglich vorhersehen, wie sie sich auf die gesamte Softwareentwicklung auswirken könnten. Abgesehen von den allgemeinen Projektmanagementrisiken, wie beispielsweise der Überschreitung des Budgets oder der Unfähigkeit, die benötigten Arbeitskräfte zu finden – welche technischen Risiken gibt es?

  3. Domänenanalyse: In diesem Schritt sollten Sie mehr über den betreffenden Bereich herausfinden, um die Probleme und Herausforderungen besser zu verstehen und Gemeinsamkeiten zwischen verwandten Softwaresystemen zu finden.

Ausarbeitung eines Anforderungsspezifikationsdokuments

Als Nächstes ist es an der Zeit, die Erwartungen an das Softwaredesign festzulegen und in Softwaredesigndokumenten (Software Design Documents, SDD) zusammenzufassen. Ein SDD hilft Ihnen, während des Programmierprozesses auf Kurs zu bleiben und die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass Code verschwendet wird oder von vorne begonnen werden muss. In einem zentralen Dokument halten Sie Abhängigkeiten, Funktionen und andere wertvolle Dokumentationsinhalte fest.

Ein SDD umfasst in der Regel Folgendes:

  • Titel, Autoren und Prüfer: Grundlegende Informationen über das Projekt, einschließlich einer Liste der Stakeholder und der Namen des Entwicklungsteams.

  • Details zu funktionalen Angaben: Was die Software tut sowie weitere Details wie Inbetriebnahmeverfahren, Fehlerbehandlung, Benutzergrenzen usw.

  • Benutzeroberfläche: Informationen und Diagramme, die die Benutzer über das System und seine Verwendung informieren.

  • Meilensteine und Ziele: Wichtige Meilensteine für das Entwicklungsteam und Ziele, um den Fortschritt zu verfolgen.

  • Priorisierungsmatrix: Funktionen und User Storys nach ihrer Priorität geordnet.

  • Abschnitt „Lösungen“: Eine Beschreibung der User Story hinter Ihrer Software.

  • Nicht technischer Zeitstrahl: Ein Zeitstrahl für Personen, die keine Entwickler sind und die Meilensteine und Abläufe Ihres Projekts besser verstehen möchten.

Beispiel für ein Softwaredesigndokument
Softwaredesigndokument in Bearbeitung (klicken Sie hier, um Ihr eigenes Dokument mit unserer Vorlage zu erstellen)

Verwendung von Softwaredesigndokumenten im Entwicklungsprozess

Um ein SDD anwenden zu können, müssen Sie sicherstellen, dass es umsetzbar ist. Es ist wichtig, dass Sie sich präzise ausdrücken, visuelle Darstellungen zur Verdeutlichung des Dokuments einbeziehen und das Feedback der Stakeholder einholen. Ihr SDD ist ein lebendiges Dokument, das Sie später als Leitfaden für Ihren Entwicklungsprozess verwenden können.

  • Übergeordneter Entwurf: Für den übergeordneten Entwurf werden in Ihrem SDD wahrscheinlich Subsysteme, Module und deren Interaktion miteinander beschrieben. Ihr SDD wird eine gewisse Abstraktion aufweisen, da diese Entwurfsebene nicht so detailliert ist.

  • Detaillierter oder granularer Entwurf: Bei einem detaillierteren SDD erstellen Sie einzelne Module und Komponenten und beginnen mit der Definition von Eigenschaften.

Die Entwurfsebene, die Sie in Ihrem SDD verwenden, dürfte von Ihren Zielen und der Komplexität Ihres Softwareprojekts abhängen. Sie können mit einem übergeordneten Entwurf beginnen und nach und nach detailliertere Entwurfsinformationen entwickeln, während Sie Ihr Projekt umsetzen. Auch Ihr lebendiges Dokument kann sich im Laufe der Zeit ändern.

Erfolgreiches Softwaredesign

Sobald Ihr Plan und Ihr SDD erstellt sind, sollten Sie darauf achten, dass Sie während des gesamten Projekts eine ordnungsgemäße Dokumentation erstellen und in engem Kontakt mit den Architekten bleiben, um eine korrekte Implementierung sicherzustellen. Ihre SDDs werden nur dann effektiv funktionieren, wenn Sie sie fortlaufend nutzen und die entsprechende Zeit und Ressourcen in diesen Prozess investieren.

Mit diesen Tipps lernen Sie, wie Sie effektive Softwaredesigndokumente erstellen.

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