Wie sich die Rolle des CIO aufgrund von COVID-19 entwickelt hat

Lesedauer: etwa 8 Min.

Themen:

  • Ingenieurwesen

Zu Beginn der Pandemie schalteten Unternehmen weitgehend in den Krisenmodus. Mitarbeiter auf allen Ebenen des Unternehmens hatten damit zu tun, die Arbeit vom Homeoffice aus zu bewerkstelligen, ohne zu sehr ins Hintertreffen zu geraten. CIOs traten auf den Plan, um nicht nur den täglichen Druck auf Netzwerke, Systeme und Mitarbeiter zu bewältigen, sondern auch, um Unternehmen für den Erfolg in einer Welt nach der Pandemie zu rüsten.

Und das Ergebnis? Chief Information Officer sind heute wichtiger denn je für Unternehmen, und um weiterhin einen Mehrwert zu schaffen, müssen sie sich stärker auf virtuelle Lösungen, strategische Geschäftspartnerschaften und die Vorbereitung ihres Unternehmens auf langfristigen Erfolg konzentrieren, auch nach der Pandemie. 

Wie sich die Rolle und aufgaben des CIO aufgrund von COVID-19 entwickelt haben 

Die CIOs von heute haben sich über die Rolle eines Türstehers hinaus entwickelt. Sie mussten sich an die sich wandelnden Anforderungen des Unternehmens nach der Pandemie anpassen. 

Selbst davor war die Rolle des CIOs im Wandel begriffen –2019 befanden sich 82 % der befragten Unternehmen im Prozess der digitalen Transformation. Für jedes Unternehmen, das weiterhin daran arbeitet, digitale Transformationsaktivitäten wie die Migration in die Cloud, die Einführung von BYOD-Richtlinien und den Aufbau eines Technologie-Stacks vollständig umzusetzen, beschleunigte COVID-19 jedoch den Wandel. 

Denken Sie an die abrupten Veränderungen, die in den meisten Unternehmen durch die Pandemie ausgelöst wurden. Quasi über Nacht wurden ganze Belegschaften ins Homeoffice verlagert. Alle Meetings wurden auf virtuelle Systeme umgestellt und wichtige Konferenzen für Mitarbeitende wurden entweder abgesagt oder komplett online abgehalten. 

Die Kunden konnten nicht mehr in die Ladengeschäfte gehen, und Einzelhandelsunternehmen, die überleben wollten, mussten einen Weg finden, ihre Kunden zu Hause zu erreichen. Erste Daten zeigen, dass die Akzeptanz der digitalen Technologien bei Verbrauchern und Unternehmen in den acht Wochen nach dem Inkrafttreten der pandemiebedingten Einschränkungen und Unterbrechungen am Arbeitsplatz um fünf Jahre beschleunigt wurde. 

In der Zeit nach der Pandemie müssen Chief Information Officer Unternehmen weiterhin dabei unterstützen, digitale Produkte schnell einzuführen, agil und anpassungsfähig zu bleiben und schnelle Veränderungen voranzutreiben. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele dafür, wie sich die Rolle des CIOs verändert hat – und wie diese Veränderung den Einfluss in ihren Unternehmen fördert: 

CIOs sind strategischer geworden

CIOs haben sich von Verwaltern des Status quo zu strategischen Implementierungspartnern gewandelt. Vor zwanzig Jahren reichte es beispielsweise aus, wenn CIOs wussten, wie man die vorhandenen Systeme verwaltet und sozusagen „am Laufen hält“. 

Die heutigen CIOs müssen gründlich überlegen, was notwendig ist, um das Unternehmen bei seinem Wachstum und seiner Weiterentwicklung zu unterstützen – ganz gleich, ob es sich dabei um neue Cloud-Plattformen, KI-Technologie oder neue Cybersicherheitsprotokolle handelt. Die Rolle des CIOs wird immer strategischer, da sich Unternehmen an die kurz- und langfristigen Anforderungen der Wirtschaft nach der Pandemie anpassen müssen. 

CIOs konzentrieren sich auf kreativere Lösungen 

Unter normalen Umständen stehen Unternehmen angemessene Zeitrahmen zur Bewertung neuer Technologien und Erstellung von strategischen Plänen zur Verfügung. Die Pandemie eliminierte diesen Luxus und veränderte das Mitarbeiter- und Kundenerlebnis von einem Moment zum nächsten. 

Die Mitarbeiter waren weitgehend von der IT abhängig, um Zugang zu den Tools zu erhalten, die sie für ihre Arbeit benötigen, die Kunden wiederum verloren keine Zeit und stiegen von Einkäufen in Ladengeschäften auf Online-Einkäufe um. Diese dramatische Veränderung bedeutete, dass CIOs schnelle, kreative Lösungen finden mussten, um das Mitarbeiter- und Kundenerlebnis auf reaktionsschnelle, agile und kostengünstige Weise zu transformieren.

Die Krankenhäuser sahen sich beispielsweise mit Herausforderungen von allen Seiten konfrontiert: Ärzte und Krankenschwestern waren durch den Zustrom von Patienten gestresst, die Patienten wollten unbedingt behandelt werden, aber nicht in die Praxis gehen, und die Verwalter hatten mit einer noch nie dagewesenen Menge an Papierkram zu kämpfen. Die CIOs im Gesundheitswesen setzten sich für die schnelle Implementierung von Telemedizin-Tools, Verwaltungsplattformen und Kollaborations-Tools ein, um effektiver und schneller auf COVID reagieren zu können.

CIOs konzentrieren sich auf verbesserte Mitarbeiter- und Kundenerlebnisse 

Da die Welt in die eigenen vier Wände gezwungen wurde, war die Kommunikation über digitale Kanäle eine Notwendigkeit für das Fortsetzen der Geschäfte. Es lief darauf hinaus, sich anzupassen und zu überleben – oder abzuwarten und sein Unternehmen den Launen eines unberechenbaren Virus zu überlassen. 

Was die Mitarbeiter betraf, so mussten sich die CIOs schnell auf die neuen Gegebenheiten bei der Arbeit von zu Hause aus einstellen, einschließlich Videokonferenzen und virtuelle Veranstaltungen. Sie waren es, die den Mitarbeitenden einen sicheren Zugang zu den erforderlichen Geräten, Netzwerken, Plattformen und Tools bereitstellten und so das Erledigen der Arbeit von zu Hause aus ermöglichten. 

Hätten Unternehmen die Benutzernachfrage, Compliance- und Sicherheitsprotokolle sowie die Hardware nicht stemmen können, um die Mitarbeitenden im Homeoffice zu unterstützen, wäre die Arbeit zum Erliegen gekommen. Zum Beispiel mussten Videokonferenzsysteme einem Ansturm von gleichzeitig stattfindenden Meetings standhalten. Wären die Systeme nicht für die gleichzeitige Bearbeitung so vieler Anrufe eingerichtet, hätten die Mitarbeiter Schwierigkeiten, einfach nur eine Besprechung durchzuführen. 

Darüber hinaus mussten Chief Information Officer Wege finden, die Kundenbindung und -zufriedenheit zu gewährleisten, als die Unternehmen ihre Aufmerksamkeit auf digitale Kommunikationskanäle lenkten. 

Viele Unternehmen hatten anfangs Schwierigkeiten, sich auf Kundendienstanfragen über diese neuen digitalen Kanäle einzustellen. An jeder Ecke des Internets waren Entschuldigungen aufgrund verzögerter Wartezeiten beim Kundendienst zu sehen. Alle diese Nachrichten offenbarten die gleiche traurige Wahrheit: Die Unternehmen waren auf ein globales Ereignis dieser Größe nicht vorbereitet. 

Für viele Unternehmen hat die Coronakrise auch gezeigt, dass das Kundenerlebnis in einer sich ständig verändernden Welt veraltet und unflexibel war. CIOs meisterten diese Herausforderungen, indem sie einen zweigleisigen Ansatz verfolgten: Sie schufen temporäre Lösungen, um die Flut der Nachfragen einzudämmen, und verschafften sich so genügend Zeit, um langfristige Lösungen zu implementieren. 

Auf welche aufgaben sich CIOs nach der Pandemie konzentrieren sollten 

Die Übergangsphase ist vorbei, und die CIOs müssen sich nun der Zukunft zuwenden. Im Folgenden finden Sie einige Prioritäten, mit denen CIOs ihre Unternehmen unterstützen können, im Wirtschaftsgeschehen nach der Pandemie flexibel und innovativ zu handeln. 

Vorbereitung auf eine hybride Arbeits- und Büroumgebung

Einige Unternehmen haben zugesagt, ihre Geschäftsabläufe und ihre Unternehmenskultur dauerhaft ins Homeoffice zu verlegen, darunter Shopify und Twitter. Manche Unternehmen – wie Google – planten zunächst, das Homeoffice beizubehalten, kündigten aber später an, ins Büro zurückzukehren. Andere entscheiden sich vielleicht für hybride Arbeitsumgebungen oder dafür, die Mitarbeiter so schnell wie möglich wieder ins Büro zu bringen. 

Auch wenn die Zukunft des Arbeitsplatzes noch nicht abzusehen ist, müssen zukunftsorientierte CIOs die Möglichkeiten der Arbeit vom Homeoffice aus optimieren. Es werden verstärkte Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Cybersecurity-Angriffen notwendig sein, und die CIOs müssen mit ihren Sicherheitsbeauftragten zusammenarbeiten, um die Mitarbeitende hinsichtlich der Best Practices im Bereich der Cybersicherheit zu schulen. 

Da viele Unternehmen wahrscheinlich ein hybrides Arbeitsmodell einsetzen werden, müssen CIOs sicherstellen, dass Mitarbeitende im Büro und im Homeoffice problemlos miteinander verbunden werden können, ohne dass es zu Lücken in der Kommunikation oder beim Informationszugang kommt. Die Interaktion durch kollaborative Tools und visuelle Hilfsmittel erleichtert Teams die nahtlose Kollaboration. 

Berücksichtigung der Geschäftskontinuität im neuen Umfeld 

Viele Unternehmen hatten bereits vor der Pandemie Pläne zur Geschäftskontinuität erarbeitet. Diese Pläne konzentrierten sich jedoch in der Regel auf die Wiederherstellung von Daten und nach Katastrophen und nicht auf plötzliche Änderungen der eigentlichen Arbeitsabläufe. COVID-19 zeigte auf, wie Unternehmen, Lieferanten und Kunden gezwungen sein können, ihre Interaktionen von jetzt auf gleich zu ändern. 

In Zukunft muss die geschäftliche Kontinuität auf unvorhergesehen Fälle vorbereitet sein, in denen Anbieter plötzlich nicht mehr in der Lage sind, wichtige Produkte und Services bereitzustellen, wie z. B. als im vergangenen Jahr viele Unternehmen aufgrund eines AWS-Ausfalls mit Ausfallzeiten konfrontiert waren. Darüber hinaus müssen Unternehmen ihre Kunden flexibel bedienen können, wenn einer oder mehrere ihrer bevorzugten Kanäle nicht mehr verfügbar sind. 

Schwerpunkt auf der Stärkung von Geschäftspartnerschaften 

CIOs sind strategische Partner, die eng mit anderen Abteilungen an der Implementierung von neuen Technologien und Tools zusammenarbeiten, damit das Unternehmen mit den sich ändernden Anforderungen Schritt halten kann. 

Dieser Ansatz erfordert echte Kollaboration zwischen Teams, um die richtigen Tools zu ermitteln, die eine gründliche Integration zwischen verschiedenen Abteilungen ermöglichen. Diese Integrationen müssen Silos beseitigen, um die zukünftige Vernetzung zu ermöglichen und die Art und Weise zu verbessern, wie Unternehmen ihre Kunden bedienen.

Die Verschmelzung von Geschäftszielen und IT-Überlegungen ermöglicht Unternehmen die agile digitale Transformation – und das Schaffen besserer Kundenerlebnisse. Viele Lebensmittelgeschäfte implementierten beispielsweise kontaktloses Einkaufen mittels digitaler Anwendungen für Kunden, die sich beim Einkaufen im Geschäft nicht sicher fühlten. 

Verstärkung des IT-Betriebs, um den geänderten Anforderungen gerecht zu werden

Mehr denn je müssen Unternehmen eine elastische Arbeitsplatzumgebung aufrechterhalten, um die Abläufe zu stabilisieren und sicherzustellen, dass das Unternehmen an Veränderungen angepasst werden kann. Diese Elastizität gilt auch für IT-Teams. Aufgabe der CIOs ist es, den IT-Betrieb zu stärken, um die Anforderungen schnell und effizient zu erfüllen.

Diese Stärkung beginnt mit einer Verlagerung von mehr Anwendungen in die Cloud, sodass die Mitarbeitenden mehr Flexibilität bei Updates, Installationen und Zugänglichkeit haben. Als Nächstes steht die Entwicklung von Software auf eine Art und Weise an, bei der Fehler und Probleme schnell erkennbar sind, damit Teams Innovationen schnell vorantreiben und den Weg zum idealen Zustand rationalisieren können. Schließlich helfen die Schaffung einer zentralen Informationsquelle und die visuelle Kollaboration den Teams, sich in Echtzeit abzustimmen und während des gesamten Lebenszyklus eines Projekts auf dem Laufenden zu bleiben.

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